NEBEN- UND WECHSELWIRKUN­GEN

Bei einer regelmäßigen Einnahme von Opioiden ist Verstopfung (Obstipation) eine der häufigsten Nebenwirkungen, die unbehandelt über den gesamten Einnahmezeitraum der Opioide bestehen bleibt. Daher wird mit Beginn der Einnahme gleichzeitig ein Abführmittel verschrieben. Zur Vermeidung der Verstopfung ist deren regelmäßige Einnahme unverzichtbar und es ist darauf zu achten, dass der Patient spätestens alle drei Tage Stuhlgang hat. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie Bewegung in Form von kurzen Spaziergängen können dem Verdauungssystem förderlich sein. Ebenso wichtig ist es auf die Urinausscheidung zu achten, da auch Harnverhalt als Nebenwirkung auftreten kann.

 

Ebenfalls kann es bei der Einnahme von Opioiden zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Dies geschieht insbesondere zu Therapiebeginn und lässt bei vielen Patienten nach einigen Tagen wieder nach.  Je nach Schweregrad können diese Nebenwirkungen sehr belastend sein und die Gabe von Medikamenten gegen Übelkeit (Antiemetika) nötig machen.

 

Gerade am Anfang der Therapie mit Opioiden kann die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt sein. Typische Symptome können Gleichgewichtsstörungen, Müdigkeit, Benommenheit sowie Kopfschmerzen sein. Auch diese Nebenwirkungen bessern sich im Verlauf von Tagen meist deutlich.

 

Im Falle einer Überdosierung oder zu raschen Verabreichung von Opioiden besteht die Gefahr von Bewusstseinseintrübungen und Atemproblemen. Aus diesem Grund sollte die Menge des Medikaments auf keinen Fall ohne die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt verändert werden. Die Angehörigen sollten darüber informiert werden, an welchen Zeichen eine Überdosierung zu erkennen ist und wie in einem solchen Fall zu reagieren ist.