URSACHEN FÜR DEN SCHMERZ

Die Weltschmerzorganisation IASP (International Association for the Study of Pain) definiert Schmerz als „ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.“

Er zählt zu den Sinneserlebnissen, weil man die Qualität des Schmerzes spüren und beschreiben kann, z.B. als Ziehen, Stechen oder Brennen. Außerdem gehört er zu den Gefühlserlebnissen, weil er auch emotional erlebt werden kann, bspw. als Qual, als Belastung oder als Erschöpfung.

Schmerz hat eine lebenserhaltende Funktion, denn er dient als Warnsystem für bedrohliche Schädigungen des Körpers. Sowohl Einflüsse von außen wie Kälte, Hitze und Druck als auch Einflüsse von innen, wie Organschäden oder andere Prozesse im Körper, können Schmerzen auslösen. Aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen und die empfundenen Schmerzen ggf. verstärken.

Schmerzreize werden als elektrische Impulse ins Rückenmark zum zentralen Nervensystem weitergeleitet und gelangen von dort aus ins Gehirn. Schließlich kann dort die schmerzhafte Stelle identifiziert und wahrgenommen werden, um entsprechend zu reagieren (z.B. Hand wegziehen von einer heißen Herdplatte).

Es werden akute von chronischen Schmerzen unterschieden. Akuter Schmerz tritt plötzlich auf und dauert eine begrenzte Zeit. Er ist ein Signal dafür, dass etwas im Körper nicht stimmt und hängt mit einer Schädigung von Geweben und Organen, unmittelbaren Verletzungen oder Krankheitsprozessen zusammen, z.B. bei Verbrennungen, Prellungen, Knochenbrüchen, Entzündungen oder Schnittwunden.

Chronische Schmerzen hingegen dauern länger als drei bis sechs Monate an oder treten über Monate oder Jahre immer wieder auf, z.B. bei Arthrose, Rheuma, Tumoren, etc.